Regen in Schottland..

…ist in der Regel keine Auffälligkeit, der man besondere Beachtung schenken sollte.

Aber wer nahezu 4 Wochen in einem der schönsten Landschaften des nördlichen Europa tätig sein darf, der hofft natürlich, dass er hin und wieder eine lachende Sonne zu sehen bekommt. Doch zunächst kommt es ganz, ganz dunkel:

Denn zunächst steigen zwei Deutsche in den Kellerbereich der Kirche, in dem ein Dreifaltenbalg zu Tode kam, weil (wahrscheinlich) das Grundwasser von der Mainstreet Motherwells, geradezu vom Wasser verwöhnt, sich in diesen dunklen Bereich der Kirche eines Tages in regenreicher Zeit verirrte.

Wir haben fast zwei Wochen in diesem unwirtlichen Bereich arbeiten müssen, um allen Schaden beseitigen zu können. Ein weiterer Grund war, dass der ganze Bereich verschimmelt war, und, dass wir den neuen Balg auseinandergebaut runter bringen mussten, um ihn dann in Kohlenbergbaumanier auf Knien hin-und herrutschend im nur 1,30 m hohen Kellerbereich wieder zusammenbauen mussten.

Nach Einbau dieses neuen Schwimmerbalgs  war es uns dann gelungen wieder einen stabilen Winddruck in der Orgel sicherzustellen.

Dann gings erstmal zu Freunden auf die Highlands nach Kingussie und weiter nach Tomintoul.

Highlandgames in Tomintoul

Hier bei den Highland-Games in Tomintoul war gerade mal die erste halbe Stunde gesegnet mit regenfreier Vorfreude auf das Spektakel. Dann beim ersten Lauf der Knaben unter 17 Jahren legte St. Petrus mit dauerströmendem Bewässern los. (Leider hatte ich den Sprecher falsch verstanden, als die Durchsage kam, man suche noch Läufer „under seventeen“, verstand ich „under seventy“ – und hab mich natürlich gemeldet, eben erfolglos. Weil, wie der Sprecher meinte, solche „lame ducks“ wie ich, auch nur den Hauch einer Chance bei den „Games“ hier haben.)

Unbeirrt bläst ein Dudelsackbläser dem Regen entgegen. Sogar das Objektiv meiner Kamera fing die Regentropfen auf, die Kamera war nach diesem Besuch patschnass.

Highlandgames in Tomintoul

Am nächsten Wochenende konnten wir in Glasgow das erste, brave Steak essen und den freien Eintritt in die Museen genießen. Hier Alexander am originalen Andy Warhol im Modern Museum.

Auch auf der Isle of Arran (nahe Glasgow) konnte man sich an einem herrlich blauen Himmel und einem schönen, breiten Meer erfrischen. Wahrlich eine satte Ruhe, welche die Landschaft ausstrahlt und den total überarbeiteten Orgelbauern etwas Aufbauendes zurück gab.

Blackwaterfoot auf der Isle of Arran

Cairngorms bei Aviemore

So hat Regen in Schottland immer auch eine aufbauende Note ohne die man sich dieses Land überhaupt nicht vorstellen kann.

Glasgow, am Ende dieser Straße in der Kirche rechts steht auch eine Walcker-Orgel,leider nahezu unspielbar.

gwm

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