Ja tatsächlich ist es bald soweit, dass der von mir hochverehrte Komponist, der im Jahre 2006 gestorben ist, bald mit einem großen Geburtstagsjubiläum von 100 Jahren in der Musikgeschichte gefeiert werden wird. Leider werden wir nicht in deutschen Landen anwesend sein, weswegen diese Feierlichkeiten hier auf unseren Seiten etwas vorgezogen wird.
Ligeti hat von 1967 bis in die Mitte der 1990 einen ausgiebigen Briefwechsel mit meinem Vater geführt, was vor allem mit seinem Vortrag im ersten Colloquium der Walcker-Stiftung für orgelwissenschaftliche Forschung im Januar 1968 begründet war. Diesen Vortrag habe ich hier komplett in OCR-fähigem PDF [182 KB] niedergelegt.
Seine Vorstellungen über eine Experimentierorgel wurde tatsächlich von der Firma Walcker 1968/69 teilweise umgesetzt, bei der ich Gelegenheit hatte als Lehrling die komplette elektrische Ausführung gestalten zu dürfen.
Durch mehrere Aufführungen der Volumina angeregt hielt ich im letzten Jahr meiner Lehre einen kleinen Vortrag über die Notenschrift und musikalische Gestaltung dieser interessanten Orgelmusik in der Orgelbauschule in Ludwigsburg.
Leider konnte die Firma Walcker sich nicht entschließen das Projekt „Experimentierorgel“ mit aller Konsequenz durchzuführen, da nur sehr begrenzte Bedürfnisse an solcherlei Orgelgestalt vorhanden war.(siehe hierzu auch Brief Ligeti von 1968) [1704 KB]
Ligeti, der nur drei Orgelstücke geschrieben hat und sich dann von der Orgel abwandte fand dagegen bei Stanley Kubrick sehr wohl Gehör mit seinen „Atmosphères“ und „Lux aeterna“ im Film „2001, Odyssee im Weltraum.
Die Orgel, sie muss halt weiterhin träumen von großer Vergangenheit und leer gewordener Zukunft.
gerhard@walcker.com