über Tasten, Mäuse und eine Toccata…

oder über drei Orgeln, die unser Leben quasi dauerhaft nun begleiten, wie jene aus Tomintoul, Inveraven und nun auch Bovesse (das wir auf unseren Fahrten nach Schottland zwangsläufig tangieren).

…die Tasten

Dazu hat sich auch ein Örgelchen gesellt, das nicht unbedingt auf unserer Speisekarte stand, nun aber mehr und mehr in Erscheinung tritt, nachdem auch dort ein qualitätsbewußter Organist sein Wesen treibt: Die Kochorgel in Solingen-Burg. Klanglich nach der letzten Restaurierung nicht unbedingt ein Hit, aber wir üben uns in Ahnungen. So wurde vom Organisten zuerst einmal bemängelt, dass die schwarzen Tasten ohne Verjüngung nach oben, also rundweg das Plumpeste, was man damals in der Erbauerzeit um 1929 zu tun fand, wurde hier realisiert.

… die Mäuse

Immer in Schottland’s Orgeln anzutreffen, Mäuse- und Rattenfallen. Dieses Jahr fanden wir gar eine Reihe von 50 Maulwürfen an einem Gartenzaun aufgehängt, was den naturverbunden Schottenstil im Umgang mit seiner Natur bestens veranschaulicht. Die hier gezeigten toten Mäuse, alle zutiefst musikverbunden, waren in Orgeln anzutreffen, die immer mal gestörte Baßpfeifen mit Sprachschwierigkeiten hatten, weil die pneumatischen Lederteile angefressen waren.

Anders war es übrigens mit unseren Bässen in Tomintoul, wo, wie gesagt, die Orgel seit 115 Jahren eine Transponiervorrichtung ihre Dienste anbot, aber die Organisten einfach vermuteten, dass die untersten tiefen Töne keinen Klang erzeugten. Oft wunderten sich auch Organisten, dass das große C des Bordun keinen vernünftigen Klang produzierte, bis man die Mütze und Kärtchen der Gesangbuchanzeige aus der Pfeife dann entfernte.

 

 

 

 

 

 

 

 

Hier noch ein paar Hinweise auf gängige Rundwege durch die Highlands. Der linke führt direkt ins Verderben: möglich, dass man 30 Meilen läuft ohne einen einzigen Menschen anzutreffen. Der rechte Weg deutet auf gesellige aber auch belanglose Gespräche in den Destillen.

die Toccata….

Sie wurde bei der Einweihung auf der 3registrigen Orgel in Bovesse gespielt und ich denke, dass esam besten zeigt, welche Möglichkeiten diese kleinen Orgeln bieten, wenn man sich die Sache auf dem Video anhört. 

 

Tomintoul und Inveraven aus der CD von Schmitt bespielt, während die Barras-Toccata von Benoit Lebeau am Ende der Orgelweihe in Bovesse am 4.Mai das Publikum begeisterte.

 

 

 

 

Hier also das Video:

 
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