San Salvador Ankunft

Nach 30stündiger Reise über Punta Cana, dann Panama, um schließlich morgens um 8Uhr unserer Zeit  in der Unterkunft im Priesterseminar am Plaza Guadalupe ins Bett zu fallen. Erster Eindruck: viel grün, viel Ruhe, auch Stille gibt es.

Nach gut 3 Stunden Schlaf am gleichen Morgen nach dem Frühstück gings in die Orgel, um mit dem mitgebrachten Werkzeug erste Abbauarbeiten vorzunehmen. Wie aus einer Kohlenzeche ausgespien sah man da aus.

 

Der Motorbalg gab mal gelinde 75mm Winddruck ins Orgelinnere, was den beiden Einfaltenbälgen ein müdes Lächeln abgerungen hat. Sie wollten einfach  nicht steigen. Die angeschlossene Lichtmaschine verringerte die Power des Motors enorm und natürlich haben Gewichte gefehlt, die man für andere Baumaßnahmen verwendet hatte.

Die Lichtmaschine wurde also gleich demontiert, hier wartet man auf eine elektronische Spannungsquelle. Dann, so ganz langsam, bekam man noch am ersten Tag einen leichten Lichtblick über die Orgelzustände und es wurden alle Bälge abmontiert und ins Freie verbracht.

Alle Holzpfeifen waren mit bis zu 1 cm breiten Rissen durchquert. Hohe Luftfeuchte und dann radikale Trockenheit hatten hier ihre Finger drin.  Die Orgel-Kabelanlage macht einen grausigen Eindruck. Noch schlimmer ist es beim Drehstrom, dessen Anschlüsse ohne Schutzbleche oder andere Sicherungsmaßnahmen höchste Gefahr signalisieren.

Klar ist, dass man in solchen Ländern die Hausspannung nur bei 110V belassen kann, ansonsten gäbe es Mord und Totschlag.  Den gibt es zwar auch, denn hier in der Stadt soll es 125 Tote durch Verbrechen jede Woche geben. Oberstes Gebot ist es hier also: unbedingte Sicherheit einwägen – in allen Fällen.

Mittags gings über die Brücke, welche die Panamericana überquert, zum Food-Center der riesigen Shoppingmal, wo man sich aus 14 Restaurants das Beste ausgesucht hat, die chinesische Küche mit frischem Gemüse und regem Andrang.

Dann leuchtete die Basilica  Nuestra Señora de Guadalupe, die wie viele andere ihren Namen der Ortschaft in der Extremadura verdankt, in dessen Catedral eine recht beschauliche Walcker-Orgel ihre Dienste verrichtet, in hellem Lichte.

gwm

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