Khirbet Qanafar: streichende Klänge, Violin und Salicional

und eine herrlich erfrischende hölzerne Rohrflöte.

Soweit sind wir gekommen, auch der Einbau der Oboe ist bereits erfolgt. Und wenn wir am Montag dieses Register intoniert haben und die Dulciana eingebaut haben, dann können wir die nächsten Tage sehr entspannt auf unsere Besuche in Byblos, der ältesten Stadt weltweit, und unseren Besuchen in Beirut entgegensehen. Denn dann sind wir mit Aufbau und Restaurierung unserer schottischen Orgel im libanesischen Khirbet fertig.

Es gab ja den berühmten Spruch des Fritz Walcker, um 1890 : „fertig ist man nie!“, der aus einer anderen Perspektive gesehen, das heideggersche „Sein zum Tode“ radikal verleugnete, und damit schon wieder gewisse Sympathien erweckt hat. Aber auch ist klar, dass die schwäbische Handwerkertradition, mit der die Firma Walcker weltberühmt wurde, unter einer totalen Unterwerfungsdisziplin stattfand, was dem „schönen Schein“ ein bitteren Beigeschmack gibt.

Lassen wir das, „das Schöne gibt es eben nie ohne Leiden“. Wir wollen hier in diesem Blog einmal eine ganz außergewöhnliche Fotografie zeigen, bei der, bis auf den Bourdon und der noch nicht eingebauten Dulciana, alle Register der Orgel gezeigt werden:

Von links nach rechts sieht man: Diapason 8 (Prospekt und Lade), Dulciana 8 (fehlt noch)  Stopped Diapason 8, Principal 4, Stimmgang, Oboe 8, Salicional 8, Violon Diapason 8. Stopped D8 und Dulciana sowie Salicional und Violon D 8 haben 12 gemeinsame Basspfeifen.

Dann haben wir ein kleines Video gemacht, bei dem zuerst der Violin-Diapason touchiert wird, spielen würde ich das Ganze noch nicht nennen, danach folgt der wesentlich zartere Salicional. Darauf wiederum ein paar frische, fröhliche Töne des Stopped Diapason (hölzernes Rohrgedackt, sieht man auf obigen Foto schön als zweites Register links).

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