Khirbet-Qanafar: Arbeiten am Klang

Dieses relativ kleine Instrument fasziniert mit einem  wundervollen Violin-Diapason. Daneben gibt es einen Stopped Diapason, der als weites Gedackt beginnt und als hölzerne Rohrflöte endet. Dabei sind die Mischungsmöglichkeiten einfach großartig. Bisher haben wir den Principal 4′, den Diapason 8′, beide im I.Manual und besagtes Violin-Diapason 8′ im Swell vorintoniert.

Diese farbigen, warmen Klänge, die ihren Charakter vom Bass über die Mittellage bis zum Diskant wunderbar changieren, haben George so stark in Bann gezogen, dass er jeden Abend nun 2 Stunden an der Orgel spielt: „it is magic“, so seine  Beurteilung.

Wir sind nun gespannt, ob wir diese Woche noch die wunderschöne „hölzerne Flöte“, so würde das Stopped Diapason bei uns durchgehen, und die Oboe ins Schwellwerk reinbringen, um dann die Schwellwirkung und das Zusammenspiel mit dem Great zu demonstrieren.

Unvorstellbar so ein Projekt in Deutschland durchzuziehen, wo die Mathematiker am Rande der Orgel stehen mit Messgerät, Taschenrechner und ihre Excelllisten.

Es ist schade um diese schöne Orgelkunst, die im technischen Korsett und Industriegeschrei der Maschinen untergeht. Die reichen Kirchen in Deutschland haben sich mit Ihrem technokratischen Sachverständigenwesen wahrlich kein kulturelles Fundament geschaffen. Es ist längst Zeit endlich diese verquerten Strukturen zu reformieren, um wieder „das Kunstwerk Orgel“ atmen zu sehen.

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