Casson-Orgeln und ihre typischen Eigenschaften

Wie viele „Positive Organs“ der Orgelbauer Thomas Casson(1842-1910 insgesamt gebaut hat, weiß kein Mensch.

Heute finden sich diese Instrumente noch in reichhaltigen Zahlen in allerlei Kirchen auf der Insel.

Es handelt sich dabei um Schleifladenorgeln, die am Ende mit einer Pneumatik aufgepeppt wurden, um Melodie- und Basskoppeln zu realisieren.

Schaltet man den Double Bass 16′ ein zu anderen Registern, erklingt immer der tiefste Ton des Double Bass innerhalb des Akkordes, während die anderen Register unberührt den gespielten Akkord wiedergeben. Beim Melodie Diapason hingegen erklingt der höchste Ton.

 

Damit wurde im ersten Fall ein virtuelles Pedal und mit der „Melodie“ ein zweites Manual ersetzt. Nachteil dieser Konstruktion sind die unter der Windlade begrabene Register-und Spielmechaniken. Diese Orgeln werden oft an die Wand gesetzt und damit wird eine Wartung der Pneumatik oft ganz unmöglich gemacht.

Man trifft diese Orgeln heutzutage meist an, indem man fehlende Noten bemerkt. Die Mechanik hingegen scheint recht stabil zu sein. Ein interessantes, ökonomisches System, das wenig Platz weg nimmt und irgendwie logisch in diese kleinen Kirchen der Schotten und Engländer passen.

 

                    

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